Endlich Freitag, Feierabend, Wochenende! Jetzt heißt es schnell nach Hause, Paddelsachen packen und ab zum Bootshaus. Aha, kurz vor Fünf Uhr, ich habe es geschafft pünktlich da zu sein. Die meisten der Jugendlichen und Erwachsenen sind schon da, nun werden Boote, Schwimmwesten und Helme verteilt. Ob ich heute mit meinem Lieblingsboot fahren darf?

Ja, Glück gehabt es ist noch frei. Ich helfe den jüngeren Kids beim Einstellen der Boote und dann ziehe ich mich um. Wir freuen uns aufs Paddeln! Wird der Wasserstand am Wehr heute gut zum Üben sein? Wird jemand kentern? Hoffentlich ist das Wasser nicht so kalt! So, da wir umgezogen sind kann es ja los gehen! Auf zur Lippe! Gemeinsam tragen oder ziehen wir unsere Boote zum Wasser und helfen einander beim Einsteigen. Auf dem Wasser fangen die Kids natürlich sofort mit einer wilden Wasserschlacht an. Hey, ich wollte doch noch ein paar Meter trocken bleiben, aber na ja mein Neoprenanzug und die Paddeljacke halten ja warm. Nun fahren wir zum Schlammloch, so nennen wir scherzhaft das Wehr unterhalb von Mantinghausen. Die ganz neuen Anfänger üben allerdings noch das Paddeln auf der Lippe vor dem Bootshaus mit einigen Erwachsenen. Doch ich weiß, bald werden auch sie mit uns zum Wehr fahren können. Wir sind inzwischen am Wehr angekommen. Nachdem wir den Wasserstand am Wehr genau betrachtet haben entscheiden die Erwachsenen wer fahren darf. Einige jüngere Kids wollen und/oder sollen lieber umtragen da der Wasserstand etwas höher ist. Aber ich, ich darf fahren. Na ja etwas mulmig ist mir schon aber ich weiß das ich den anderen vertrauen kann, ich kann das problemlos fahren und falls ich doch kentern sollte steht jemand mit der Rettungsleine unterhalb des Wehres. So, Anlauf nehmen, feste paddeln! Mit Schwung fahre ich in die Wasserwalze, spüre das Wasser in mein Gesicht spritzen. Für eine Sekunde schließe ich die Augen. Augen zu und durch! Mein Herz klopft, noch ein kräftiger Paddelschlag. Ich habe es geschafft! Auch die anderen kommen gut durch! Heute ist keiner in der Walze umgekippt. Nun wird Kehrwasser fahren geübt. Auf und in den Wellen spielen. Einige trainieren ihre Eskimorolle. Ein paar Freunde unserer Kids sitzen in der Sonne und schauen uns neugierig zu, vielleicht werden sie auch bald zu unserer Truppe gehören?! Nach ca. einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Etwas anstrengend ist es schon die Lippe aufwärts zu paddeln, aber na ja etwas Kondition will ich ja auch bekommen! Wieder am Bootshaus angekommen planschen wir noch etwas und springen in die Lippe. Doch dann ist endgültig Schluss für heute! Wir tragen die Boote zurück und ziehen uns um. Nachdem die Boote wieder geputzt sind haben wir noch Zeit uns zu unterhalten und zum Rumalbern. Die Erwachsenen trinken noch gemütlich etwas und wir besprechen wo wir am Wochenende paddeln wollen. Oft sitzen wir auch noch lange am Lagerfeuer oder Zelten am Bootshaus. Im Winter, wenn es abends früh dunkel wird trainieren wir im Hallenbad die Eskimorolle das ist auch echt OK, aber die Lippe ist halt aufregender als ein Schwimmbad.

Bericht von: Christina Koch.